Endspurt zum Kap

Es heisst Abschied nehmen von Namibia und seinen traumhaft schönen Landschaften. Jetzt geht’s wieder Richtung Osten zum Kgalagadi Nationalpark, der sich grenzübergreifend über südafrikanisches und botswanisches Gebiet erstreckt. Der Kgalagadi-Nationalpark, dessen Namen ich bis heute noch nicht aussprechen kann, liegt in der Kalahari-Wüste. Entsprechend sandig sind die Tracks und der Reifendruck muss mal wieder kräftig auf 1.5 Bar heruntergelassen werden. Besonders die Pisten auf der botswanischen Seite sind übelstes Wellblech. Als Reisegeschwindigkeiten stehen entsprechend zwei Varianten zur Verfügung: angemessene 15 Km/h und jedes Schlagloch ausfahren oder halsbrecherische 55Km/h und über das Wellblech hinwegfliegen, dafür aber seekrank werden von den hunderten von Dünen, die es hoch und runter geht. Nach der 200 Kilometer langen Rumpelpiste wird man aber von exklusiven Campsites belohnt: Die Plätze werden an jeweils nur eine Gruppe vergeben, liegen kilometerweit auseinander und sind dank der Lage abseits von jeglicher Zivilisation frei von Licht- und Lärmsmog. Entsprechend lässt sich der Nachthimmel mit seinen Millionen von Sternen bestaunen. Phantastisch! Wäre ich nicht seit einer Woche mit Hugo und Marites, zwei Schweizern die in den Philippinen leben, unterwegs, würde ich mich hier wohl etwas einsam fühlen. Dass die Erde vergleichsweise klein ist, zeigt nicht nur der Sternenhimmel: Von Hugo und Marites, welche ich zufällig auf einem Campsite in Namibia getroffen habe, habe ich vor zwei Jahren eine Wohnung gekauft. weiterlesen…

Wieder in der Wüste: Namibia

Die letzten paar Tage in Zambia sind hauptsächlich von Niederschlägen geprägt. Meist um 15.00, manchmal auch mit ein bisschen afrikanischer Verspätung, starten Blitz, Donner und sintflutartige Regenfälle. Gemütliches Campen sieht anders aus, und so verschwinde ich in trockenere Gegenden. Namibia, meine nächste Destination besteht fast ausschliesslich aus Halbwüste. Und obwohl auch dort die Regenzeit beginnt, hoffe ich auf mildere Niederschläge. weiterlesen…

Der verblasste Glanz von Zimbabwe

Nach ein paar erholsamen Tagen am Karibasee geht’s heute über die Grenze nach Zimbabwe. Auf der Zimbabwe-Seite wird gerade das Zollgebäude neu gebaut, deshalb ist derzeit die Abfertigung in Safarizelten untergebracht, welche mit wenig Nutzen klimatisiert werden. Auch Zimbabwe nimmt es ernst mit Ebola: Die Grenzreisenden werden in kleinen Gruppen zum Gesundheitsbeamten aufgeboten. Im Schatten eines Baumes gibt’s dann à la Schulunterricht Ebola-Aufklärung und es werden Verständnisfragen gestellt, welche die Reisenden beantworten müssen. Dann ist alles geschafft und ich darf rein nach Zimbabwe. weiterlesen…

Auf den steinigen Pisten Zambias

Nachdem ich in Lilongwe noch einmal sämtliche Vorräte aufgefüllt habe, geht’s noch gleichentags auf einer perfekten Teerstrasse Richtung zambische Grenze. Ich fühle mich gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe und musste vor der Abfahrt aus der malawischen Hauptstadt fluchtartig den Thron aufsuchen. Bekomme ich nun den ersten Durchfall auf dieser Reise? Während ich diese Gedanken spinne, erreiche ich die Grenze. Der Übertritt ist einer der einfacheren auf dieser Reise. Nicht einmal eine Stunde benötige ich dafür. Zum Glück ist der Gesundheitsbeamte gerade in der Mittagspause. Seit der Ebola-Epidemie in Westafrika klären nämlich die meisten afrikanischen Länder die Bevölkerung mit Plakatkampagnen auf und führen vorbildlich Fiebermessungen an den Grenzen durch, um zu verhindern, dass Ebola ins Land eingeschleppt wird. Und genau diese Fiebermessung wäre mir wohl zum Verhängnis geworden, hat doch meine Magenverstimmung meine Körpertemperatur etwas ansteigen lassen. Gerade nochmal gut gegangen, denn auf Quarantäne habe ich keine Lust. weiterlesen…

Malawi, the warm heart of Africa

Frühmorgens am nächsten Tag starte ich in mein nächstes Abenteuer. Malawi. Die meisten Länder auf meiner Reise habe ich bereits früher einmal besucht, ab jetzt ist aber alles Neuland. Das Land ist vor allem bekannt für seinen unbeschreiblich schönen See, seine freundlichen Menschen und seine Armut. Es zählt zu den ärmsten der Welt. Zeitweise kommt es sogar vor, dass zu wenige Devisen zur Verfügung stehen, um Sprit auf dem Weltmarkt einzukaufen. Dies äussert sich dann an leeren Zapfsäulen und einem wuchernden Schwarzmarkt. Zurzeit soll die Lage aber gerade gut sein und Diesel überall erhältlich, mit knapp zwei Schweizer Franken pro Liter ist er aber nicht gerade ein Schnäppchen. Deshalb fülle ich kurz vor meiner Ausreise aus Tanzania noch beide Tanks derart voll auf, dass der letzte Liter im Erdreich der Tankstelle versickert. weiterlesen…

In den unberührten Südwesten Tanzanias

Zurück in Daressalam fülle ich Geld- und Nahrungsmittelreserven auf. Der Kühlschrank quillt über mit Joghurt, Fleisch und Käse. Auch Sushi gehe ich nochmals essen. Im wilden Westen Tanzanias gibt’s nicht mehr viel zu kaufen und in dem bitterarmen Malawi bin ich mir über die Versorgungslage auch nicht so ganz im Klaren. Dann aber geht’s endlich los. Ich sage dem Ozean Goodbye – das nächste Mal Meer gibt’s wohl erst wieder in ein paar Monaten in Namibia – und fahre Richtung Hochland. Bereits nach ein paar Stunden Fahrt verändert sich das Klima. Von heiss und feucht wirds erstmals noch heisser aber trocken, bevor es dann nach ein paar Tagen richtig kalt werden soll. weiterlesen…

Vom nasskalten Nairobi zum Paradies im Indischen Ozean

Nach meinem Aufenthalt der Schweiz bin ich zurück in Nairobi. Die zweieinhalb Wochen waren etwas vollgepackt: So viele Freunde wie möglich treffen, Papas runden Geburtstag feiern, zum Business schauen. Und natürlich Einkaufen. Auf der Reise kommt einen so allerhand in den Sinn, was man am Taxi und an der Ausrüstung noch verbessern könnte, die notwendigen Teile gibt’s aber in Afrika meist nicht. Auch Ravioli aus der Büchse – was trotz den vielen E-Stoffen alle paar Monate mal sein muss – habe ich in den Mega-Malls Nairobis nicht gefunden. Und so fliege ich mit drei XXL-Kartonboxen – wie normalerweise bei einem Umzug verwendet – im Gepäck und mit bis zum allerletzten Gramm ausgereizter Gewichtsfreigrenze zurück nach Kenia. Dem Zollbeamten am Flughafen in Nairobi kommt dies dann trotz meiner Versicherung, dass es sich ausschliesslich um persönliche Gegenstände handle, sehr suspekt vor und er will unbedingt eine der Kisten öffnen. Mittlerweile habe ich jedoch einige Erfahrung, wie man afrikanische Beamte „managen“ muss. Ich erkläre ihm, dass es zwar einfach sei, die Kisten zu öffnen, jedoch unglaublich schwierig, wieder alles eingepackt zu bekommen und die Kisten sauber mit Klebeband zu verschliessen. Er könne sie aber gerne öffnen, wenn er sie danach wieder sauber verschliesst. Soviel Arbeit ist für den dicken Zöllner natürlich nicht zumutbar und zwei Sekunden später bin ich durch den Zoll. weiterlesen…

Ruanda, Burundi und dann zurück nach Nairobi

Ruanda, das ist mein nächstes Reiseziel. Dieses kleine Land hat eine sehr traurige jüngste Geschichte. Genau 20 Jahre ist es her seit die Hutu, welche die Mehrheit an der Bevölkerung stellen, versuchten die Tutsi-Minderheit auszurotten. In dem nur wenige Monate dauernden Genozid wurden etwa 800‘000 Tutsi abgeschlachtet, meist mit der Machete. Umso erstaunlicher ist der Zustand, in dem das Land sich heute befindet. Das Land ist sauber, blitzblank. Littering steht unter Strafe und Plastiksäcke sind aus Umweltschutzgründen verboten. Das Internet ist das bislang schnellste auf meiner Reise. Die Strassen sind in einem guten Zustand und Städte, Dörfer, ja sogar öffentliche Einrichtungen sind ausgeschildert. Und ein grosser Teil der Bevölkerung spricht Englisch oder Französisch. Welche Überraschung. weiterlesen…

Kenia und dann rund um den Viktoriasee

Mit Kenia bin ich nicht nur in einem anderen Land, sondern auch in einer anderen Klimazone angelangt. Bereits vor dem Abendessen in Thompson Falls fröstelt es mich und ich ziehe nach einer warmen Dusche lange Kleider an. Wir befinden uns hier wieder auf fast 2400 Meter über Meer. Am frühen Morgen, noch vor Sonnenaufgang, wache ich dann auf. Mir ist richtig kalt im Dachzelt. Ein Blick auf den Thermometer bestätigt es auch: es ist nur 5.9 Grad in meinem Zelt. Einmal die Daunendecke um mich herum und dann geht’s gerade so mit der Temperatur. Ich muss schnell verschwinden von hier, in wärmere Gegenden! weiterlesen…

Abstecher nach Djibouti und in den Osten Äthiopiens

Djibouti, dies ist das Ziel meines zehntätigen Ausflugs. Djibouti, den meisten Europäern wohl kaum ein Begriff, ist ein winziges Land am Horn von Afrika. Erstmals aufgetaucht in den westlichen Medien ist es vor ein paar Jahren, als die EU dort ihre Basis für die Atalanta-Mission eingerichtet hat, jener Mission, welche die zivilen Frachtschiffe vor der Küste Ostafrikas gegen Übergriffe somalischer Piraten schützen soll. Diese Mission passt wohl nicht ganz allen und am Tag, als ich mein Djibouti-Visum in Addis abholen kann, sprengt sich in Djibouti ein Selbstmordattentäter in einer hauptsächlich von westlichen Soldaten besuchten Bar in die Luft. Mit einem doch etwas mulmigen Gefühl verlasse ich zwei Tage später aber doch Addis in Richtung Djibouti… weiterlesen…

Äthiopien, eine neue Welt

Äthiopien könnte unterschiedlicher vom Sudan nicht sein: Man sieht plötzlich wieder Frauen in der Öffentlichkeit. Und sogar unverschleierte. Und man kann nicht mehr mit 90 über die schnurgerade und menschenleere Landstrasse düsen, denn plötzlich befinden sich auf der Strasse Menschenmassen, Eselskarren, Schaf-, Ziegen- und Rinderherden, Hunde, Hühner und ab und zu auch ein Auto. Und das Land ist auch nicht mehr topfeben. Es gibt Hügel, sogar Berge. Die Strasse führt auf Pässe von über 2000 MüM. weiterlesen…

Sudan, Sand und Hitze

Nachdem wir am frühen Nachmittag aus dem Hafen herausfahren dürfen, geht’s noch am gleichen Tag los Richtung Khartoum. Wir sind froh, Wadi Halfa hinter uns lassen zu können. Denn diese nach der Erstellung des Nasser-Stausees künstlich erbaute Siedlung besitzt den Charme eines Steinbruchs und die Infrastruktur einer Barackensiedlung. weiterlesen…

Von Aswan mit der Fähre in den Sudan

Nach einer richtigen guten Nacht im Old Cataract Hotel geht’s am nächsten Morgen auf die berüchtigte Fähre. Kamal bringt uns zum Hafen, wo bereits ein regelrechtes Durcheinander und Gedränge herrscht. Alles was man sich vorstellen kann wird in den Sudan transportiert: Von Äpfeln über Backofen bis hin zu 14-Zoll-Uralt-Röhrenbildschirm kommt alles an Bord. Wenn man die Menge an Waren auf dem Quai sieht, dann die rund 500 Menschen dazu, und das in Relation mit der Grösse des Schiffs setzt, bekommt einen ein ungutes Gefühl. weiterlesen…

Raus aus der Wüste Richtung Aswan

In der Oasenstadt Dakhla erreichen wir wieder geteerte Strassen und die Zivilisation. Doch dann kommt der Schock: Die einzigen beiden Tankstellen im Dorf haben keinen Diesel, mein Tank ist fast leer und bis zur nächsten Oase sind es mehr als 200 KM. „Am Abend“, heisst es, komme der Tanklaster mit Diesel. Kein Problem, ich will sowieso in der Oase übernachten und mir am nächsten Tag die aus Lehmziegeln gebaute Altstadt von El Qasr anschauen. Ich habe jedoch nicht damit gerechnet, dass bereits 3 Stunden vor Ankunft des Tanklasters die Schlange vor der Tankstelle mehrere hundert Meter beträgt. weiterlesen…

Auf nach Kairo und dann ab in die Wüste

Obwohl mich das tägliche 24-Stunden-Hupkonzert in Ras El Bar beim Schlafen etwas gehindert hat, stehe ich heute früh auf. Schliesslich geht’s heute nach Kairo. Mein GPS zeigt mir die Strecke mit 211 KM an. Eine Autobahn im europäischen Sinne gibt’s nicht und aus Erfahrung weiss ich, dass dann die Durchschnittsgeschwindigkeit nur etwa 40-50 KM/h beträgt. weiterlesen…

Welcome to Egypt, aber aus dem Hafen geht’s nicht raus

Nach einer kurzen Nacht fahren wir am späten Vormittag zum Hafen. Obwohl Damietta ein Gigant von Hafen ist und von der Grösse mit einer Kleinstadt verglichen werden kann, fragt uns das Sicherheitspersonal am Eingangsgate „Toyota Landcruiser?“. Offenbar hat es sich in Windeseile herumgesprochen, dass drei „Westler“ mit ihren Fahrzeugen angekommen sind. Ob dies ein gutes oder schlechtes Omen ist, wissen wir nicht. weiterlesen…

Auf der Fähre: Iskendurun nach Damietta

Heute schlafe ich aus. Ich muss erst um 10 Uhr im Hafen sein und das Fährticket lösen. Kurz vor 10 bin ich da und treffe auf zwei Deutsche, David und Thomas, die von Augsburg nach Südafrika unterwegs sind und auch auf der Fähre reisen. Welch eine Überraschung! Ich hätte nicht gedacht, bereits hier in der Türkei auf andere Overlanders zu treffen. Gegen die LKWs der beiden sieht mein Taxi ein bisschen wie ein Kleinwagen aus… weiterlesen…

Bin gestartet… Von Zürich nach Iskendurun

Endlich! Nachdem ich den Start meiner Afrikareise von Anfang Januar auf Anfang Februar, dann auf Mitte Februar und schlussendlich auf Ende Februar verschoben hatte, bin ich nun am 25. Februar um 11.19 von Zürich abgefahren :-)

Die ersten paar Tage verbringe ich vor allem auf der Autobahn. Ich habe im Vorfeld beschlossen, die europäischen Länder inkl. Türkei nur zu durchqueren und nicht zu bereisen. Einerseits würde mir die Zeit dazu fehlen und andererseits ist Februar keine optimale Reisezeit. weiterlesen…